Wie kann ich meine Nischenseiten Einnahmen erhöhen?

Du hast bereits eine oder mehrer Nischenseiten die dir ein monatliches passives Einkommen garantieren und Traffic auf deiner Seite?

Gratulation!

Es gibt natürlich viele Weg deine Nischenseiten Einnahmen zu erhöhen. Ich fokussiere mich hier auf die bestehenden Seiten und Income Streams – eine Möglichkeit die Einnahmen zu steigern ist natürlich mehr Content auf deine Seite zu stellen.

Eine weitere, meist übersehene, Strategie ist jedoch deinen bestehenden Traffic besser zu monetarisieren.

Wie ich meine Nischenseiten Einnahmen erhöhe, erkläre ich dir in diesem Beitrag.

Wichtige Metrics um deine Nischenseiten Einnahmen zu erhöhen

Zunächst solltest du natürlich eine Bestandsaufnahme machen, wieviel Traffic hast du, welche Einnahmen daraus werden erzielt. Dafür brauchst du ein paar Metrics und ein Spreadsheet/Excel um dies auswerten zu können.

Damit du nicht jedes Monat das Excel ausfüllen musst kannst du dir mit ein paar Einstellungen auch ein DataStudio erstellen, falls du hier eine Anleitung benötigst kommentiere bitte in den Kommentaren.

Nun also die Metrics welche ich messe.

Du solltest deine Tracking Software natürlich immer DSGVO konform einbauen, ansonsten bist du vor Abmahnanwälten nicht sicher. Ich verwende auf all meinen Seiten das Borlabs Cookie Plugin* um ruhig schlafen zu können.

Nutzer

Zunächst solltest du eruieren wieviele Nutzer deine Seite / Monat generiert.

Damit kannst du runterbrechen wieviel Einnahmen du pro Nutzer generierst und kannst somit einen Plan hochrechnen wieviele Nutzer du benötigst um dein Nischenseiten Einnahmen Ziel zu errechnen.

Wenn du Google Analytics UA verwendest dann findest du die Nutzer Anzahl unter Zielgruppe > Übersicht

Wenn du Google Analytics 4 verwendest (solltest du mittlerweile aktiviert haben, denn UA wird per 01. Juli 2023 eingestellt, die Daten werden nicht übertragbar sein) – dann findest du die Nutzer Anzahl unter Reports > Life Cycle > Acquisition > Acquisition overview

Seitenaufrufe

Im nächsten Schritt wollen wir herausfinden, wieviele Seiten / Nutzer aufgerufen werden. Dadurch kannst du sehen ob deine Nutzer nur auf einer Seite sind oder sich durch deine Seite durchklicken.

Mehr Seitenaufrufe/Nutzer erhöhen natürlich die Chance, dass deine Nutzer auf einen Affiliate Link klicken, oder, falls du Werbenetzwerke verwendest, öfter einen Werbebanner sehen.

Seitenaufrufe in Google Analtics UA messen

Die Seitenaufrufe findest du unter Behaviour > Site Content > All Pages

Seitenaufrufe in Google Analytics UA

Seitenaufrufe in Google Analtics 4 messen

Die Seitenaufrufe findest du unter Reports > Life Cycle > Engagement > Pages and Screens

Seitenaufrufe in Google Analytics 4

Outgoing Clicks

Dies ist eine Metrics die meist übersehen wird, weil sie nicht standardmäßig bei Google Analytics UA integriert ist und in GA4 aufwendig zum herausfinden ist.

Ich verwende dafür den Google TagManager und erstelle pro Anbieter einen eigenen Event der dann getriggert wird, wenn die Outgoing URL geklickt wird.

Als Eventkategorie verwende ich Outgoing_[Anbieter], als Event Action die Click URL und als Event Label die Page URL auf der der Link geklickt wurde.

Das hat mehrere Vorteile – ich sehe welcher Anbieter auf einer Seite am meisten geklickt wird und welches Produkt (Click URL) am häufigsten aufgerufen wird.

Mehr dazu dann unter weiter unten bei „Strategien um deine Nischensseiten Einnahmen zu erhöhen“.

Tipp:
Solltest du wissen wieviel du mit einem Klick durchschnittlich verdienst, dann kannst du dies unter Value (Wert) bereits im TagManager hinterlegen.

Bestellungen

Diesen Wert erhältst du von deinem Affiliate Program Anbieter, schau dir die monatliche Auswertung an.

Aus eigener Erfahrung bringen wöchentliche/tägliche Auswertungen hier nicht viel.

Solltest du nur auf Amazon Affiliate setzen, dann kannst du diese Auswertung einfach deine Berichte aufrufen und dann den Zeitraum auf ein Monat oder das gesamte Jahr stellen.

ø Warenkorbwert

Um deine Nischenseiten Einnahmen zu erhöhen musst du zunächst einmal wissen was der øWarenkorbwert deiner Webseite ist.

Zugegebenermaßen kannst du diesen Wert nur indirekt beeinflussen, weil viel mit dem Checkout Prozess des Anbieter zusammenhängt.

Dennoch kannst du hier zum Beispiel gut vergleichen ob ein Anbieter durchgehend einen höheren Warenkorbwert hat (mehr Provision) als ein anderer.

Conversion Wert

Hier geht es darum, wieviele Nutzer du zu einem bestimmten Anbieter schickst und wie oft dadurch bestellt wird.

Schickst du also beispielhaft 1000 Nutzer (Outgoing Clicks) zu Anbieter A und 1000 Nutzer zu Anbieter B dann sagt dir der Conversion Wert wo es eher zu einem Kauf kommt.

Provision

Auch sehr oft ein Faktor der übersehen wird, weil viele einfach auf Amazon linken und dass war’s dann.

Amazon ist zwar ein super Start weil es leicht zu integrieren ist und du schnell Einnahmen erzielen kannst, es hat aber einige Limitationen, wie etwa 24 Cookie Dauer, geringe, oft wechselnde Provisionssätze.

Ich verwende auf all meinen Seiten das AAWP* Amazon Affiliate Plugin. Damit kannst du schnell Bestsellerlisten, Vergleichstabellen und Produkte Amazon konform integrieren.

Wie man Einnahmedaten der Nischenseite auswertet

Wie gesagt, ich fokussiere mich hier auf Nischenseiten die Affiliate Links eingebaut haben, keine Werbenetzwerkseiten.

Möchtest du wissen wie man die Einnahmen eines Werbenetzwerks (z.B.: Adsense) erhöhen kann kommentiere bitte unter diesem Beitrag.

Für die Auswertung erstell die ein Spreadsheet mit folgenden Spalten:

  • Nutzer – Anzahl der monatlichen Nutzer eingetragen
  • Outgoing Total – Total Events Outgoing (über Tag Manager eingebunden)
  • Outgoing Anbieter A,B,C… – Total Events Outgoing von Anbieter A,B,C… (über Tag Manager eingebunden)
  • Out/Nutzer A,B,C… – „=Nutzer/Outgoing“ Anbieter A,B,C… – damit errechnest du den Prozentsatz an Outgoing Klicks/Anbieter
  • € Total – Affiliate Einnahmen/Monat
  • € Anbieter A,B,C…. – Einnahmen aufgesplittet auf die Anbieter
  • €/Outgoing – Wieviel verdienst du pro Outgoing Click
  • €/Out A,B,C… – Wieviel verdienst du pro Outgoing Click eines Anbieters
  • Verkäufe A,B,C… – Anzahl an Verkäufen (nicht €) pro Anbieter
  • Conversion Rate A,B,C… – hier rechnest du „=Outgoing Traffic Anbieter A/Verkäufe Anbieter A“
Spreadsheet Teil 1
Spreadsheet Teil 2

Die Reihen in Spalten 1 sollten die Monate sein & du kannst dir auch jeweils den Mittelwert in der Reihe ø2022 errechnen um zu sehen ob du prinzipiell wächst oder einnahmen verlierst.

Du interessiert dich welche Plugins und Themes ich verwende? Dass erkläre ich dir in meinem Beitrag: Blogger Tools

Strategien um deine Nischenseiten Einnahmen zu erhöhen

Es gibt nicht „die eine“ Strategie, aber wenn du dir die errechneten Kennzahlen ansiehst und vergleichst kannst du einige Strategien daraus ableiten.

1) Provisionssätze & Cookie Laufdauer vergleichen

Dieser erste Punkt hilft dir zunächst einmal zu schauen ob es bessere Provisionssätze gibt als bei Amazon.

Meine durchschnittlichen Amazonsätze sind 5% – da gibt es natürlich Verbesserungspotenzial.

Schau dir also an, ob der Hersteller den du auf Amazon empfiehlst auch ein eigenes Affiliateprogram anbietet, meistens haben die hauseigenen bessere Provisionssätze.

Sollte der Provisionsatz gleich sein, dann schau dir die Cookie Laufdauer an. Bei Amazon hast du 24h – bei den hauseigenen Anbietern sind die Cookie Laufdauern meistens 30+ Tage.

Warum ist dass nun interessant?

Wenn du deinen Nutzer in der Customer Journey zu früh erreichst, kann es sein dass er auf deinen Amazon Link klickt und dann wieder abspringt, weil er sich noch nicht entschieden hat. Kauft er jetzt nach 2 Tagen über Amazon und kommt nicht über einen Link von dir, dann erhältst du keine Provision.

Würde er aber auf die Herstellerseite mit 30 Tage Cookie Laufdauer geschickt, dann würde der Kauf dir zugerechnet und du erhältst Provision.

2) €/Outgoing Click vergleichen

Dies Metric hilft dir die Einnahmen vergleich zu können, in dem du sie auf €/Click herunter rechnest.

Hier ein Beispiel von einen meiner eigenen Seiten.

Das interessante hier ist, dass Anbieter B die meisten Outgoing Clicks erhalten hat, aber Anbieter C diesen Traffic am besten monetarisiert hat.

Hier spricht also viel dafür, die Links von Anbieter B graduell auslaufen zu lassen und Anbieter C einzubauen.

Ich habe tatsächlich den größten Teil von Anbieter B auf Anbieter C umgeleitet. Daraufhin haben sich meine Einnahmen um über 100% gesteigert.

Mein Arbeitsaufwand war ein paar Stunden Links wechseln.

Ich verwende den Jahresschnitt (ø 2022) an €/Outgoing um diese im Eventtracking als Value zu hinterlegen.

3) Conversion Rate vergleichen

Dafür musst du in der Spalte Conversionrate die Outgoing Clicks eines Anbieters / die tatsächlichen Verkäufe rechnen.

Warum hilft dir dass jetzt weiter?

Wie auch die Strategie bei Punkt 2 gibt dir diese Metric einen Wert um zu sehen bei welchem Programm die Nutzer am ehesten konvertieren.

Willst du dich jetzt etwa bei Awin*, Adcell* oder einen anderen Affiliate Anbieter für ein Programm bewerben dann werden hier meistens die øConversion Rate angegeben.

Du kannst also auf einem Blick sehen ob das neue Programm besser ist als deine alten.

Zwar sind die Werte meistens annäherend richtig würde ich es dir trotzdem empfehlen ein neues Program auszuprobieren, auch wenn es eine geringe Conversion Rate aufweist als deine aktuellen – nur wer es ausprobiert kann sich sicher sein.

Lass es 2-3 Monate laufen und vergleiche dann die Werte die du generierst.

4) Finde und ersetze Affiliate Links

Solltest du die Strategie 2 umgesetzt haben erhältst aber noch immer viele Klicks auf den Anbieter den du eigentlich ersetzt hast (Spalte Outgoing/Anbieter A,B,C…) dann hast du noch wo Links welche nicht ersetzt wurden.

Dadurch, dass wir über den TagManager das Event Tracking aufgesetzt haben können wir nun in Google Analytics recht leicht nachschauen von welcher Page URL die Clicks kommen.

Gehe dafür zu Verhalten > Total Events > Event Kategorie und wähle den Anbieter aus den du sehen möchtest.

Dann klicke auf Event Label und schau dir die Page URLs an von dem die Klicks gekommen sind.

Dadurch kannst du sehen wo du noch Links austauschen musst.

4) Affiliate Produkte anpassen

Gehe in Google Analytics unter Verhalten > Total Events > Event Action um zu sehen welche Produkte angeklickt wurden.

Auf der Seite deines Affiliate Anbieters kannst du dir einfach die verkaufte Produkte herunterladen und dann kannst du vergleichen ob bestimmte Produkte verkauft wurden die du nicht aktiv promotest.

Ist dies der Fall (und zwar nicht nur geht es hier nicht um Produkte die ein-, zweimal verkauft wurden sondern 10 bis 100x dann kannst du dieses Produkt auf deine Seite nehmen.

Zusätzlich kannst du eine Produkt Review in deinen Content Plan mit aufnehmen um hier noch bessere Promotion zu generieren.

Warum erhöht dass jetzt deine Einnahmen?

Zum einen erhöht sich deine Conversion Rate, der Nutzer bekommt sofort ein Produkt angeboten welches eine größere Wahrscheinlichkeit hat verkauft zu werden, zum anderen zeigst du deinem Nutzer auch ein Produkt an, welches offensichtlich beliebter ist als dein jetziges.

Das bringt wiederum Mehrwert und baut Vertrauen in deine Seite auf.

Wie gehe ich vor um meine Nischenseiten Einnahmen zu erhöhen?

Ich verwende zunächst Strategie 2 (€/Outgoing Clicks) um mein vorhandenes Potential besser zu nutzen.

Für neue Seiten die ich aufbaue verwende ich zunächst ein paar Monate das Amazon Affiliate Programm um eine Baseline zu generieren, danach setzte ich Strategie 1 um und schau mir an, ob die besseren Provisionssätze und die längere Cookie Laufzeit einen Vorteil bringen.

Strategie 3 geht Hand in Hand mit Strategie 2, diese setze ich um, wenn ich Links wechsle.

Strategie 4 ist ein bisschen aufwendige, den Impact wirst du nicht sofort sehen – aber vor allem in deinem Content Redaktionsplan hat diese Strategie ihren Platz.

Habe ich etwas vergessen oder ist etwas unklar? Verwendest du andere Strategien? Einfach unter diesen Beitrag kommentieren und ich antworte dir 🙂

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